Bild des Monats
Oktober 2004

04-10_Demonstranten.jpg (35447 Byte)

Der TrÜbPl-Aufenthalt in Bergen ( 12.08. - 25.08.1993 ) begann mit der Übung "Waches Auge".
Idee der Übung war, daß das PzBtl 84 ( Gefechtsverband Kraft ) den Schutz eines Raumes und das Offenhalten einer Versorgungsstrasse üben sollte ( Stichwort Konvoi ), während
die Leitungstruppe ( Gefechtsverband Meyer ) versuchte, den Raum zu nehmen und den Versorgungsverkehr zu unterbinden. Im Bild die "Kraft-Meyer", als Störenfriede.


Steffen Hoppe OLt d.R. :

... nicht zum Bild aber zu der Übung fällt mir ein, daß die 3./84, zu dieser Zeit mit Grundausbildung beschäftigt, ein Wochenende die Sicherung eines Raumes übernahm.
Ein Zug (glaube der III. wars, Fw Behrends war stvZgFhr) lag in einem Waldstück im
Ausläufer einer Schießbahn (habe gerade keine Karte vor mir, war aber so etwa im Nord-Westen des Platzes). Das Klima war sehr heiß und trocken. Einige Gruppen lagen in unmittelbarer Nähe zu Wegen, welche noch etwas Restfeuchte enthielten und dementsprechend auch fast die gesamte Mückenpopulation der Gegend angezogen haben. Fazit: Einige Soldaten waren nach dem Wochenende kaum wiederzuerkennen, so entstellt waren sie durch die massiven Mückenattacken.


Heinz Corleis SU d.R. ( 3./84 )

...kann zum Monatsbild Oktober 2004 noch einiges sagen:

Der Zug, den OLt d.R. Steffen Hoppe beschreibt, war tatsächlich der III. Zug der 3./84.
Ich wurde zum 01.Juli 1993 eingezogen und war in diesem Zug. Damals war allerdings
Fw Münster der StellvZgFhr. ZgFhr war HptFw Uwe Kirsch.
Wir verlegten also am ersten Tag der Übung nach Bergen. Mein Gruppenführer war damals Unteroffizier Michael Müller. Wir schlugen uns quer über die Range. Zum Anbruch der Dunkelheit teilte U Müller mich ein, an der Straße Wachposten zu beziehen, damit die anderen der Gruppe sich um eine sehr große Eiche für die Nacht vorbereiten konnten.
Für mich wurde ein Platz freigehalten. Das Ganze war in sofern gut, dass ich inmitten meiner Kameraden einen Platz hatte. Den Nachteil spürte ich während der Nacht und vor allem am nächsten Morgen. Ich spürte Nachts einige Male, wie mir etwas ins Gesicht fiel.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, und wunderte mich, warum meine Haut so merkwürdig kribbelt. Nachdem ich meinen Schlafsack geöffnet hatte, entdeckte ich das Malheur. Ich
musste meinen Schlafsack umkrempeln und erstmal die Ameisen rausschütteln. Der letzte freie Platz, den ich mir nehmen durfte lag genau auf einer Ameisenstraße. *TOLL*

Am nächsten Morgen verlegten wir dann in ein Waldstück, wie von OLt d.R. Steffen Hoppe beschrieben. Fragt mich bitte nicht nach Straße und Hausnummer (Ich war damals noch Schulterglatze). U Müller wies uns dann an, uns unsere Alarmstellungen zu graben. Dies waren damals in der Regel nur Schützenmulden. Beim Ausbuddeln haben wir übrigens noch
einiges an Mückeneiern freigelegt. Wir erhielten den Auftrag einen 'vorgeschobenen Versorgungsposten' zu sichern. Der Vorteil, den wir dadurch hatten, war, daß wir nicht in unseren Dackelgaragen pennen mussten. Wir haben uns in den regenreichen Nächten unter den 10-Tonnern des Versorgungsposten's ablegen können.

Was OLt d.R. Steffen Hoppe beschrieben hat, war tatsächlich so. An diesem Ort ging nichts mehr ohne Mückenschleier und Handschuhe.

Es war hart, aber es hat Spass gemacht.

Hinweise und Kommentare bitte an mich .

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